Weil der Winter bei uns in der Region aktuell eher regnerisch ist als ein Winterwunderland, zieht es einige von uns zum Rodeln und Skifahren auf die verschneiten Pisten in höher gelegenen Gebieten. Dass man sich auf den steilen Hängen auch verletzen kann, wissen wir alle. Doch wie man bei einer Verletzung auf der Piste handelt, möchten wir Ihnen anhand zweier häufiger auftretenden Verletzungen erläutern.
Schnell passiert bei einem Sturz auf der verschneiten Piste ist eine Schulterluxation – eine ausgerenkte Schulter. Bei einer Schulterluxation springt der Kopf des Oberarmknochens aus seiner natürlichen Position und hat daraufhin keinen Kontakt mehr zur Gelenkpfanne. In diesem Fall sollte schnell gehandelt werden, um Weichteilschäden zu vermeiden. In der Regel innerhalb einer halben Stunde sollte die Einrenkung durch einen Arzt erfolgen – es gilt also schnell die Pistenrettung zu informieren. Eine Schulterluxation ist sehr schmerzhaft und wird oft von einer Schwellung und einem Bluterguss begleitet. In den meisten Fällen kann sie jedoch durch eine Einrenkung behoben werden. Sind allerdings umliegende Nerven oder Gefäße verletzt, ist meist eine Operation nötig. Das ganze Ausmaß der Verletzung wird dann durch Röntgenaufnahmen und/ oder eine Magnetresonanztomografie festgestellt und die weitere Behandlung durch den Arzt entschieden.
Eine häufige Sportverletzung, nicht nur beim Skifahren, sondern auch etwa beim Fußball oder Tennis, ist die Bänderverletzung. Besonders im Bereich des Kniegelenks kann es durch übermäßige Belastung eines oder mehrerer Bänder bei der Skipistenabfahrt zu einem Bänderriss kommen. Bei leichter Überlastung kommt es zunächst zu einer Dehnung und dann auch Zerrung des betreffenden Bandes. Ist die Krafteinwirkung noch stärker, reißt das Band – entweder teilweise oder vollständig. Akut sollte man bei einer solchen Verletzung schnellstens von der Skipiste, die betroffene Stelle kühlen und hochlagern. Für die weitere Behandlung durch einen Arzt genügen oft konservative Maßnahmen, das Knie wird einige Zeit in einer Schiene ruhiggestellt, möglichst bald beginnt die Physiotherapie. In schwereren Fällen sowie bei der Verletzung weiterer Strukturen am Knie ist eine Operation nötig.
Vorbeugen kann man Verletzungen auf der Skipiste wohl nur durch umsichtiges Fahren auf leistungsgerechten Strecken und natürlich durch das Tragen eines Helmes. Passiert doch einmal etwas, sollte immer die Pistenrettung alarmiert werden – es kann also nicht schaden, vorsorglich schon einmal die Nummer zu notieren. Dann wünschen wir Ihnen allzeit gute Fahrt, kommen Sie unverletzt am unteren Ende der Piste an und Ski heil!